Aus der Kategorie „Angst“ (Gedichte):
Stefan Gruber
verschwendete zeit
so eitel tragen wir das haupt das alles trüb an uns vorüber zieht hinfort, verloren, immerzu ob schmerz, leid, liebe, hass alles fern, kehrt es nie wieder das leben verbraucht in sinnlos streben verraucht die jugend und das licht bleibt schmerz und dunkelheit nur über. alles stumpft ab und wird gewöhnlich nichts mehr unser herz berührt nur langeweile erfüllt unsere tage, geprägt von neid und agonie vergessen sind die frohen zeiten voll naiver liebe, hingabe und zärtlichkeit längst nur mehr um des beischlafs wegen verzaubern wir mit wort und tat geleitet von gar niedren trieben, nie mehr voll freude, träumend gar einzig gewalt, niedere triebe erhellen unser firmament, blut spritzt, schmerzensschreie erfüllen die luft, täglich geben wir uns diesem hin und beklagen all die stunden, verbraucht sinnlos, trist und leer und merken nicht wie sie vorüberstreicht die zeit, uns tage, wochen raubt, bis wir ausgelaugt und alt uns widerfinden in genauso düstren träumen ohne hoffnung, ohne sinn denn von unsrer natur aufgezwungen haben wir uns selbst besiegt und anstatt mehr von uns zu geben einen panzer auferlegt der sowohl leid als auch liebe von uns fern gehalten hat zu feig das zuzugeben waren wir unser leben lang. jetzt zahlen wir den preis dafür
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